Die Kasikorn Bank erhebt seit Kurzem Gebühren von 100 bis 150 Baht pro eingehender internationaler Überweisung. Besonders betroffen sind Kunden, die regelmäßig kleinere Beträge empfangen, wie Freiberufler oder Remote-Arbeiter.
Diese Gebühren gelten ausschließlich für Transaktionen über das BahtNet-System, das in Thailand für internationale Zahlungen genutzt wird. Wer monatlich mehrere Überweisungen erhält, sieht schnell, wie sich die Kosten summieren.
Ein Beispiel: Bei zehn Überweisungen à 150 Baht fallen bis zu 1.500 Baht (ca. 40 Euro) an — ein Betrag, der sich über Monate zu einer echten Belastung entwickeln kann.
Warum BahtNet? Das steckt hinter dem System
BahtNet ist Thailands Zahlungssystem für internationale Überweisungen und wird von der Bank of Thailand verwaltet. Es ermöglicht schnelle und sichere Transaktionen, hat aber einen Haken: Die neuen Gebühren der K‑Bank machen jede Überweisung teurer.
Besonders kleinere Beträge, die häufig überwiesen werden, treiben die Kosten in die Höhe. Viele kleinere thailändische Banken unterstützen zudem keine internationalen Zahlungen oder verfügen nicht über SWIFT-Codes, was die K‑Bank für viele zur Standardwahl macht. Doch genau hier lauert die Kostenfalle, da die Gebühren schnell das Budget belasten können.
Wer ist betroffen? Freiberufler und Remote-Arbeiter im Fokus
Die neuen Gebühren treffen vor allem Freiberufler, digitale Nomaden und Remote-Mitarbeiter, die regelmäßig Zahlungen aus dem Ausland erhalten. Wer beispielsweise monatlich mehrere kleinere Beträge überwiesen bekommt, zahlt pro Transaktion 100 bis 150 Baht.
Das summiert sich schnell, besonders wenn die Einnahmen ohnehin nicht üppig sind. Für Unternehmen oder Privatpersonen, die größere Summen seltener überweisen, mag dies weniger ins Gewicht fallen. Doch für viele Selbstständige in Thailand wird die Gebührenstruktur der K‑Bank zur Herausforderung, da sie die monatlichen Einnahmen schmälert und Planbarkeit erschwert.
Größere Überweisungen: Eine Lösung?
Eine Möglichkeit, die Gebühren zu reduzieren, ist das Bündeln von Zahlungen in größere Beträge. Statt mehrere kleine Überweisungen zu tätigen, könnten Absender größere Summen in einem Rutsch überweisen.
Dies reduziert die Anzahl der Transaktionen und damit die Gesamtgebühren. Allerdings ist dies nicht immer praktikabel, besonders wenn regelmäßige kleinere Zahlungen nötig sind, etwa für laufende Projekte oder monatliche Rechnungen.
Zudem erfordert diese Strategie eine gute Koordination mit dem Absender, was in der Praxis oft kompliziert ist. Dennoch: Für diejenigen, die es umsetzen können, ist dies ein erster Schritt, um Kosten zu sparen.
Alternative Banken: Gibt es günstigere Optionen?
Nicht alle thailändischen Banken erheben so hohe Gebühren wie die K‑Bank. Die Bangkok Bank oder die Siam Commercial Bank könnten günstigere Konditionen bieten, insbesondere für BahtNet-Transaktionen.
Allerdings verfügen viele kleinere Banken in Thailand nicht über SWIFT-Codes, was internationale Überweisungen erschwert. Vor der Wahl einer Bank sollten Sie die Gebührenstruktur genau prüfen. Plattformen wie Geldtransfer.org bieten kostenfreie Vergleiche, um die besten Konditionen zu finden. Ein Wechsel der Bank kann sich lohnen, besonders wenn Sie regelmäßig internationale Zahlungen empfangen und die Kosten langfristig senken möchten.
Fintech-Lösungen: Wise, Revolut und Co.
Moderne Fintech-Plattformen wie Wise, Revolut oder Payoneer bieten kostengünstige Alternativen zu traditionellen Banküberweisungen. Wise beispielsweise nutzt den Devisenmittelkurs und erhebt transparente, niedrige Gebühren — oft bis zu fünfmal günstiger als Banken.
Für eine Überweisung von 1.000 Euro nach Thailand fallen bei Wise etwa 6 – 10 Euro Gebühren an, während Banken bis zu 60 Euro verlangen können. Diese Plattformen umgehen oft Korrespondenzbanken, was Zeit und Geld spart. Zudem sind Überweisungen meist innerhalb von 1 – 2 Tagen abgeschlossen, im Vergleich zu bis zu zwei Wochen bei Banken.
Ausländische Konten: Eine clevere Umgehung
Eine weitere Option ist die Nutzung eines ausländischen Bankkontos oder digitaler Geldbörsen. Konten bei europäischen oder internationalen Banken, die günstige Konditionen für Währungsumtausch bieten, können die Kosten senken.
Plattformen wie Revolut ermöglichen es, Geld in Euro oder US-Dollar zu halten und bei Bedarf in Baht umzutauschen, oft zu besseren Kursen als bei thailändischen Banken. Auch Payoneer bietet Lösungen für Freiberufler, die Zahlungen aus verschiedenen Ländern erhalten. Diese Option erfordert zwar etwas Einrichtungsaufwand, kann sich aber für Vielüberweiser lohnen.
Währungsrechner: Transparenz schaffen
Ein Währungsrechner hilft, die tatsächlichen Kosten einer Überweisung zu ermitteln. Plattformen wie Wise zeigen vorab, wie viel Baht der Empfänger erhält, inklusive aller Gebühren. Dies schafft Transparenz und hilft, versteckte Kosten zu vermeiden, die bei Banken oft durch ungünstige Wechselkurse entstehen.
Beispielsweise könnte eine Überweisung von 1.000 Euro ein Unterschied von über 3.000 Baht ausmachen! Solche Tools sind unerlässlich, um die besten Anbieter zu finden und die Kosten im Blick zu behalten.
Community-Tipps: Erfahrungen teilen
Der Austausch in der Community kann wertvolle Einblicke liefern. Viele Freiberufler und Expats in Thailand haben bereits Erfahrungen mit günstigen Überweisungsmethoden gesammelt. Foren, soziale Medien oder Plattformen bieten Raum, um Tipps und Tricks zu teilen.
Ein Leser berichtete beispielsweise, dass er durch den Wechsel zu Wise monatlich über 1.000 Baht an Gebühren spart. Solche Erfahrungen können anderen helfen, die besten Lösungen zu finden. Teilen Sie Ihre Strategien und profitieren Sie von den Erfahrungen anderer, um die neuen Gebühren der K‑Bank zu umgehen
Clever überweisen und sparen
Die neuen Gebühren der K‑Bank für internationale Überweisungen sind eine Belastung, besonders für Freiberufler und Remote-Arbeiter. Doch es gibt Hoffnung: Durch größere Überweisungen, alternative Banken oder Fintech-Plattformen wie Wise und Revolut können Sie die Kosten deutlich senken.
Prüfen Sie die Konditionen, nutzen Sie Währungsrechner und tauschen Sie sich in der Community aus, um die besten Lösungen zu finden. So behalten Sie mehr von Ihrem Geld und umgehen die Kostenfalle der K‑Bank. Prost auf smarte Finanzen