Bangkok, 16. Juni 2025 – Thailand steht vor einer neuen Welle von COVID-19-Infektionen. Wie das Department of Disease Control (DDC) am Freitag mitteilte, wurden innerhalb von 24 Stunden landesweit 12.181 neue Fälle registriert. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen auf 471.781. Gleichzeitig meldeten die Behörden drei weitere Todesfälle, womit die Zahl der Verstorbenen seit Beginn der aktuellen Erfassungsperiode auf 151 steigt.
Besonders stark betroffen: Die Hauptstadt Bangkok
Die höchste Zahl an Neuinfektionen entfällt weiterhin auf Bangkok, wo 3.955 Fälle gemeldet wurden. Damit bleibt die Metropole das Zentrum der aktuellen Ausbreitung. Auch in anderen Provinzen wie Chiang Mai (533 Fälle) und Chon Buri (417 Fälle) steigen die Zahlen weiter an. Die Behörden beobachten insbesondere städtische Ballungsräume mit großer Sorge, da sich das Virus dort besonders schnell verbreitet.
Um der Entwicklung entgegenzuwirken, wurden flächendeckende Testmaßnahmen, gezielte Isolierungen sowie verstärkte Nachverfolgung eingeleitet. Dennoch zeigt sich, dass die Ansteckungsrate hoch bleibt – insbesondere in dicht besiedelten Wohn- und Arbeitsvierteln.
Gesundheitsrisiko nimmt wieder zu
Die drei gemeldeten Todesfälle verdeutlichen die fortbestehende gesundheitliche Gefahr durch das Virus, insbesondere für ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen. Die Gesundheitsbehörden rufen die Bevölkerung eindringlich dazu auf, Schutzmaßnahmen weiterhin konsequent einzuhalten. Dazu gehören das Tragen von Masken in Innenräumen, regelmäßige Händehygiene sowie das Vermeiden unnötiger Menschenansammlungen.
Die Regierung unterstreicht, dass besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen sich so bald wie möglich impfen lassen sollten. Auch bereits Geimpfte werden dazu angehalten, ihre Immunisierung mit Auffrischungsimpfungen aufrechtzuerhalten.
Maßnahmen zur Eindämmung werden verstärkt
Angesichts der aktuellen Entwicklung verschärfen die Behörden ihre Präventionsmaßnahmen. Öffentliche Einrichtungen wurden erneut dazu aufgefordert, auf die Einhaltung von Abstandsregeln zu achten, und die Kontrollen in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie auf Märkten und Veranstaltungen wurden intensiviert.
Zudem läuft die Impfkampagne weiterhin auf Hochtouren. In Bangkok, Nonthaburi, Chon Buri und anderen stark betroffenen Provinzen werden zusätzliche Impfzentren eingerichtet, um die Immunisierung möglichst vieler Menschen in kurzer Zeit zu ermöglichen. Die Behörden betonen, dass eine breite Durchimpfung nach wie vor der effektivste Weg ist, die Pandemie unter Kontrolle zu halten.
Experten fordern langfristige Strategie
Virologen und Gesundheitsexperten mahnen jedoch, dass Impfungen allein nicht ausreichen. Vielmehr sei ein umfassender Maßnahmenkatalog notwendig, der auch Informationskampagnen, psychosoziale Unterstützung und nachhaltige Gesundheitsbildung umfasst. Nur so könne das Vertrauen der Bevölkerung gestärkt und die Mitwirkung im Kampf gegen das Virus sichergestellt werden.
Die Regierung steht unter Druck, eine langfristige Strategie vorzulegen, die nicht nur auf kurzfristige Reaktionen setzt, sondern auch zukünftige Ausbrüche besser antizipieren und abfedern kann.
Quelle: ASEAN Now / Bangkok Post, 16. Juni 2025